Handlungsbedarf
An der Oberen Donau in Oberösterreich geht es vor allem darum, der Eintiefungstendenz entgegenzuwirken. Aus gewässerökologischer Sicht ist zudem die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Donau und ihrer Zubringer (Passierbarkeit von Fischen) vordringlich. Außerdem gilt es, wellenschlaggeschützte Nebengewässer als Brut- und Jungfischbereiche zu schaffen.
Schotterinseln und -ufer, die einst das Erscheinungsbild der Donau prägten, sind durch den Aufstau der Donau so gut wie verschwunden. Sie sind Nistbereiche für Kiesbrüter, die offene Schotterflächen als Brutplatz benötigen. Schlüsselhabitate wie diese gilt es unter Berücksichtigung der Natura 2000-Schutzgebiete wieder herzustellen.
Ziele
Im Spannungsfeld von Hochwasserschutz, Wasserkraftnutzung, Schifffahrt und Naturschutz sind die Interessen, Zuständigkeiten und Planungsrahmenbedingungen an der Donau in OÖ besonders vielschichtig und komplex:
- LIFE IRIS eröffnet erstmals in der Geschichte des Flusses die Chance, in diesem Abschnitt einen gemeinsamen Aktionsplan in Form eines GE-RM zu erstellen.
- Vorarbeiten dazu liegen vor und sollen nun, ergänzt durch weitere Bestandsaufnahme, zu einem Maßnahmenkonzept weitergeführt bzw. mit Stakeholdern abgestimmt werden.
Daneben ist auch die Umsetzung einer Pilotmaßnahme mit Mehrwert für Hochwasserschutz und Gewässerökologie geplant.
- Vorgesehen ist die Schaffung einer Schotterinsel und eines Nebenarms im Unterwasser von Ottensheim.
- Durch Absenkung des Geländes sollen einerseits Pionierflächen für Schotterinseln und Auwaldstandorte entstehen, andererseits der Hochwasserabfluss verbessert werden.
Wussten Sie dass…
… die Donau der zweitlängste Fluss Europas ist und fast ganz Österreich in ihrem Einzugsgebiet liegt?
… die Donau hydrologisch betrachtet ein Gebirgsfluss ist? Der Inn ist ihr wichtigster Zubringer. Auch Traun und Enns bringen Wasser „aus den Alpen
Ausblick und Zeitplan
Die Vorstudie konnte bereits fertiggestellt werden. Bis Ende 2022 wurde das „Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept Donau“ erstellt. Anschließend folgte die Ausarbeitung eines Detailprojektes für eine Pilotmaßnahme, die bis Ende 2025 realisiert werden soll.