Isel-Drau
Beschreibung des Projektgebietes
Das Projektgebiet des Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzeptes Isel und Drau erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 52,8 km von der Iselschlucht bei Bobojach in der Gemeinde Virgen bis zur Mündung der Isel in die Drau in Lienz und von dort weiter entlang der Drau bis zur Landesgrenze zu Kärnten. Zusammen umfassen die Einzugsgebiete der beiden betrachteten Flüsse annähernd die gesamte Fläche von Osttirol.
Die Isel ist ein glazial beeinflusster Fluss, der am Talschluss des Umbaltals aus einem Gletschertor des Umbalkeeses entspringt. Das Gewässer fließt durch ein tief eingeschnittenes Kerbtal und hat im Laufe der Zeit mehrere Wasserfälle geschaffen. Der Flusslauf der Isel im Virgental ist tief eingeschnitten und durchfließt mehrere Schluchtstrecken (Iselschlucht).
Bei Matrei in Osttirol mündet der Tauernbach als Zubringer in die Isel. Anschließend wird das Iseltal breiter und schlussendlich mündet die Isel nach fast 60 km bei Lienz in die Drau. An der Mündung in die Drau beträgt das Einzugsgebiet der Isel rund 1 200 km². Die wichtigsten Nebenflüsse der Isel sind der Tauernbach sowie die Schwarzach und der Kalserbach, durch deren Zuflüsse sich das Einzugsgebiet der Isel auf nur rund 800 m Länge annähernd verdoppelt.
Die Mittelwasserführung beträgt an der Mündung in die Drau rund 39 m³/s, das Bemessungshochwasser HQ100, ein Hochwasser-Ereignis das statisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt, rund 770 m³/s.
Die Drau ist mit einer Gesamtlänge von 749 km der viertlängste Nebenfluss der Donau. Sie entspringt aus einer Quelle am Toblacher Feld (Südtirol), wenige Kilometer westlich der Grenze zu Österreich.
In ihrem weiteren Verlauf durchfließt sie ein breites Trogtal vorbei an Innichen und passiert bei Arnbach die Grenze zu Österreich.
Isel-Drau
Beschreibung des Projektgebietes
Das Projektgebiet des Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzeptes Isel und Drau erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 52,8 km von der Iselschlucht bei Bobojach in der Gemeinde Virgen bis zur Mündung der Isel in die Drau in Lienz und von dort weiter entlang der Drau bis zur Landesgrenze zu Kärnten. Zusammen umfassen die Einzugsgebiete der beiden betrachteten Flüsse annähernd die gesamte Fläche von Osttirol.
Die Isel ist ein glazial beeinflusster Fluss, der am Talschluss des Umbaltals aus einem Gletschertor des Umbalkeeses entspringt. Das Gewässer fließt durch ein tief eingeschnittenes Kerbtal und hat im Laufe der Zeit mehrere Wasserfälle geschaffen. Der Flusslauf der Isel im Virgental ist tief eingeschnitten und durchfließt mehrere Schluchtstrecken (Iselschlucht).
Bei Matrei in Osttirol mündet der Tauernbach als Zubringer in die Isel. Anschließend wird das Iseltal breiter und schlussendlich mündet die Isel nach fast 60 km bei Lienz in die Drau. An der Mündung in die Drau beträgt das Einzugsgebiet der Isel rund 1 200 km². Die wichtigsten Nebenflüsse der Isel sind der Tauernbach sowie die Schwarzach und der Kalserbach, durch deren Zuflüsse sich das Einzugsgebiet der Isel auf nur rund 800 m Länge annähernd verdoppelt.
Die Mittelwasserführung beträgt an der Mündung in die Drau rund 39 m³/s, das Bemessungshochwasser HQ100, ein Hochwasser-Ereignis das statisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt, rund 770 m³/s.
Die Drau ist mit einer Gesamtlänge von 749 km der viertlängste Nebenfluss der Donau. Sie entspringt aus einer Quelle am Toblacher Feld (Südtirol), wenige Kilometer westlich der Grenze zu Österreich.
In ihrem weiteren Verlauf durchfließt sie ein breites Trogtal vorbei an Innichen und passiert bei Arnbach die Grenze zu Österreich.
Unterhalb von Heinfels befindet sich eine Wehranlage, an welcher ein Teil des Wassers in ein Speicherbecken des Wasserkraftwerkes Amlach ausgeleitet wird. Von dort wird das Wasser in einem Stollen bis nach Amlach geleitet und zur Energieerzeugung genutzt. Unterhalb von Strassen durchfließt die Drau ein enges Trogtal mit mehreren Schwemmkegeln. Erst wenige Kilometer oberhalb von Lienz, bei Leisach, öffnet sich das Tal.
Die Isel mündet bei Lienz in die Drau. Im weiteren Verlauf durchfließt die Drau den Lienzer Talboden bis zu einer weiteren Verengung am Kärntner Tor. Rund 2 080 km² beträgt das Einzugsgebiet der Drau n der Landesgrenze zu Kärnten. Die wichtigsten Zubringer der Drau sind der Sextener Bach, der Villgratenbach, die Isel und der Debantbach. Die Mittelwasserführung beträgt an der Landesgrenze zu Kärnten rund 60 m³/s und das Bemessungshochwasser HQ100 rund 968 m³/s.
Hotspots & Highlights
2015 meldete das Land Tirol das Gebiet „Osttiroler Gletscherflüsse Isel, Schwarzach und Kalserbach“ als Natura 2000-Gebiet an die Europäische Kommission. Natura 2000-Gebiete haben den Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume zum Ziel. Insbesondere die Tamarisken-Bestände auf den Schotterbänken der drei alpinen Flüsse machen das Gebiet besonders schützenswert. Das gesamte Projektgebiet an der Isel liegt in diesem Natura 2000-Gebiet.
Entlang der Isel zwischen Lienz und Matrei in Osttirol sowie der Drau zwischen Lienz und der Kärntner Landesgrenze sind die Uferbegleitwege auch beliebte Radwege. Der Abschnitt der Isel zwischen Huben und Lienz gilt unter Wassersportlern als Paradies für Rafting und Kayaktouren.
Ziele
Im Zuge des Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzeptes sollen
- neben der Integration von bestehenden Maßnahmen des Hochwasserschutzes auch Möglichkeiten zur Optimierung des Rückhalts von Flussschotter im Iseltal erarbeitet werden. So können Eingriffe in das Flusssystem und nötige Maßnahmen der Instandhaltung minimiert werden.
- Integrativer Bestandteil dieser Überlegungen ist dabei auch die Ausarbeitung eines Natura 2000-Managementplans, der die Gewässerpflege der Isel in diesem Naturschutzgebiet für die Zukunft sicherstellt.
- Für den Gewässerabschnitt der Drau soll ein Konzept ausgearbeitet werden, mit dem einerseits der Stand der Technik der Hochwasserschutzbauwerke wiederhergestellt und gleichzeitig das Erreichen des ökologischen Zielzustandes in diesem Gewässerabschnitt ermöglicht wird.
Wussten Sie, dass…
… die Einzugsgebiete von Isel und Drau zusammen annähernd die gesamte Fläche von Osttirol umfassen?
… die Drau mit einer Gesamtlänge von 749 km der viertlängste Nebenfluss der Donau ist?
… sich das Projektgebiet des GE – RM Isel und Drau über eine Länge von insgesamt 52,8 km von der Iselschlucht bei Bobojach in der Gemeinde Virgen bis zur Landesgrenze zu Kärnten erstreckt?
Handlungsbedarf
Die Bezirkshauptstadt Lienz stellt im Hinblick auf Hochwasserschutz den Hotspot im Projektgebiet dar. Hier kommt es beim Bemessungsereignis HQ100 gemäß dem aktuell gültigen Gefahrenzonenplan der Isel zu Ausuferungen in das Stadtgebiet. Abgesehen davon sind nur wenige Objekte entlang der Isel hochwassergefährdet, was vor alem daran liegt, dass im Iseltal bereits acht Aufweitungsstrecken bestehen. Diese Aufweitungsstrecken wurden ursprünglich als Becken für den Rückhalt von Schotter angelegt. Um die Funktion dieser Becken zu gewährleisten, sind regelmäßige Instandhaltungsarbeiten nötig, die nun auch mit der Ausweisung dieses Abschnittes der Isel als Natura 2000-Gebiet in Einklang gebracht werden müssen.
Im Projektgebiet an der Drau gibt es lange Strecken, an denen die bestehenden Schutzdämme, die nach den Hochwasserereignissen 1965 und 1966 angelegt wurden, beim Bemessungsereignis HQ100 überströmt werden. Da diese Dämme nicht überströmsicher ausgebildet sind, ist im Hochwasserfall ein Bruch der Dämme nicht auszuschließen. Auch aus gewässerökologischer Sicht sind an diesem Abschnitt Maßnahmen erforderlich, da hier morphologische Defizite bestehen und somit der ökologische Zielzustand nicht erreicht werden kann.
Ausblick und Zeitplan
Im Frühjahr 2019 wurde mit den Arbeiten am Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept an der Isel und Drau begonnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Erhebungen im Bereich Naturschutz und Fischökologie sowie der Untersuchung des Geschiebehaushaltes der Isel und des Zustandes der bestehenden Hochwasserschutzbauten.
Die Vorstudie konnte bereits fertiggestellt werden. Im Jahr 2020 sollen das integrative Leitbild und das Maßnahmenkonzept mit den Fachabteilungen des Landes erarbeitet und gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, Infrastrukturträgern und sonstigen Stakeholdern diskutiert und gestaltet werden. Die Fertigstellung des Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzeptes ist für Anfang 2021 geplant.