Resümee Vorstudie Enns – Salzburg

Ein Gespräch mit Dipl.-Ing. Thomas Prodinger, Land Salzburg.

Welche inhaltlichen Schwerpunkte hat die Vorstudie umfasst?

Zur Enns und Taurach in Salzburg hat es in der Vergangenheit schon zahlreiche Untersuchungen und Projekte gegeben. Die Herausforderung in der Vorstudie bestand darin, die vorhandenen schutzwasserwirtschaftlichen und gewässerökologischen Unterlagen, die es für das Projektgebiet schon gibt, zusammenzustellen und zu sichten, was auch gelungen ist. Auf dieser Grundlage konnten wir ein zielgenaues Ausschreibungsverfahren für ergänzende GE-RM Bearbeitungen durchführen.

Welche wichtigen Erkenntnisse hat die Vorstudie erbracht? Was heißt das für das GE-RM?

Das Thema Hochwasserrisikomanagement ist bereits jetzt gut abgedeckt. Dieses Thema braucht im GE-RM nicht mehr zur Gänze behandelt werden. Im GE-RM wird daher der Fokus auf gewässerökologische Aspekte gelegt.

Welche Herausforderungen und Highlights haben sich ergeben?

Direkt an Enns und Taurach gibt es leider wenig öffentliche Flächen. Möchte man gewässermorphologische Verbesserungsmaßnahmen umsetzen, was naturgemäß Flächenerwerb im Flussumland erfordert, sind Konflikte mit der intensiven Landwirtschaft vorprogrammiert. Hier denken wir intensiv darüber nach, wie wir an geeignete Maßnahmenflächen kommen können. Wir setzen vor allem auf individuelle Information und Gespräche. Auch an dieser Stelle der Aufruf: Grundbesitzer, die flussnahe Flächen an uns verkaufen möchten, können sich jederzeit gerne bei uns melden.

Ein positives Highlight ist zweifellos, dass die schon im Vorfeld angedachte Pilotmaßnahme im Bereich des naturgeschützten Mandlinger Moores wahrscheinlich umgesetzt werden kann.

Ausblick und Zeitplan

Im Vergleich zu den Planungen in den anderen Bundesländern ist das GE-RM Enns-Taurach ein „kleiner“ GE-RM. Die Vergabe der Bearbeitung hat bereits im Herbst 2019 begonnen und ist weit fortgeschritten. Auch die Pilotmaßnahme ist bereits absehbar – so wird der Zeitplan gut einzuhalten sein.

„Das Thema Hochwasserrisikomanagement ist bereits jetzt gut abgedeckt. Im GE-RM wird daher der Fokus auf gewässerökologische Aspekte gelegt.“

Dipl.-Ing. Thomas Prodinger, Land Salzburg