Resümee Vorstudie Pielach
Ein Gespräch mit Mag. Johann Michael Nesweda, Land Niederösterreich.
Welche inhaltlichen Schwerpunkte hat die Vorstudie umfasst?
Der Schwerpunkt der Vorstudie lag auf der Sammlung, Prüfung und Bewertung vorhandener relevanter Grundlagendaten. Beim Thema Hochwasserrisikomanagement standen die Aspekte Abflussuntersuchung und Feststoffhaushalt im Mittelpunkt, beim Thema Gewässerentwicklung interessierten vor allem Hydromorphologie und biologische Qualitätskomponenten, beim Thema Planungsrahmenbedingungen schauten wir, was es in Bezug auf Wasserrechte, Naturschutz, Raumordnung und Erholungsfunktion bereits an Daten gab.
Welche wichtigen Erkenntnisse hat die Vorstudie erbracht? Was heißt das für das GE-RM?
Nachdem die vorhandenen Daten zusammengestellt und ausgewertet waren, wurde die Datenlage bewertet. Falls Defizite bestanden, wurde ein Arbeitskonzept für den nächsten Schritt im GE-RM Prozess – die ergänzenden Ist-Bestandsaufnahmen – erstellt.
Alles in allem hat die Vorstudie gezeigt, dass die vorhandene Datenlage über weite Bereiche gut ist und nur in einzelnen Bereichen zusätzliche Daten für den weiteren Planungsprozess erhoben werden müssen.
Bestandsaufnahmen können schnell ausufern. Daher war uns eine klare Abgrenzung des Untersuchungsrahmens in der Vorstudie sehr wichtig. Untersucht werden soll nur, was am Ende auch tatsächlich der Ermittlung der GERM Maßnahmen dient.
Ausblick und Zeitplan
Der Auftrag für das GE-RM Pielach wurde bereits 2019 gemeinsam mit der Vorstudie vergeben. Aktuell laufen die Ist-Bestandsaufnahmen. Bis Herbst 2020 sollen alle planungsrelevanten Daten vorliegen und in Form einer „vernetzenden Analyse“ aufbereitet sein. Anschließend folgt die Festlegung der sektoralen Leitbilder. Das Maßnahmenkonzept soll im Frühjahr 2021 vorliegen.
„Ein GE-RM kann schnell ausufern. Daher zahlt es ich aus, die vorhandenen Grundlagen genau zu analysieren, damit man den Rahmen für zusätzliche Untersuchungsrahmens eng halten kann.“